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Restwerte starten 2022 auf hohem Niveau

Robert Madas | 11 Feb 2022

Über den Autor

Robert Madas

Regional Head of Valuations Austria, Poland, Switzerland

Robert Madas arbeitet seit 2019 bei Eurotax und ist für den Bereich Valuations in Österreich, Schweiz und Polen verantwortlich. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung im Bereich der Datenanalyse und Interpretation. Vor Eurotax war er über 10 Jahre lang beim Marktforschungsunternehmen GfK Austria als Key Account Manager tätig. Sein Studium absolvierte er an der Wirtschaftsuniversität Wien mit Schwerpunkt Marketing.

Im Monthly Market Update äußert sich Robert Madas, Head of Valuations bei Eurotax, zur aktuellen Lage auf dem Gebrauchtwagenmarkt in Österreich: Die Restwerte starten 2022 auf hohem Niveau und werden ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

Der Gebrauchtwagenmarkt ist nach wie vor durch stabile Nachfrage bei weiterhin geringem Angebot bestimmt. Im Schnitt über alle 2 bis 4-jährigen Fahrzeuge lag das Angebotsvolumen im Jänner um 10,7% unter dem Wert von Anfang 2021.  Vor allem Diesel Fahrzeuge fehlen auf dem Markt, mit einem Minus von fast 20% im Vergleich zum bereits schwachen Jänner 2021. Unterdessen hat das Angebot an Plug-In-Hybriden im Vergleich zu Anfang 2021 deutlich zugenommen (plus 46,5%).

Die durchschnittlichen Standtage sind im Vergleich zum Dezember um 5,6 Tage gestiegen auf 69,9 Tage, wobei Full Hybride mit 62,1 Tagen am schnellsten einen Käufer finden, gefolgt von Benzinern mit 62,8 Tagen. Am längsten stehen Plug-In Hybride mit 88,6 Tagen.

Dieses Marktumfeld schlägt sich in stabilen bzw. steigenden durchschnittlichen Restwerten von 36 Monate alten PKW nieder: derzeit liegt der Eintausch-Wert im Schnitt bei 46,6%. Das ist ein Plus von 9,1% gegenüber Jänner 2021. Am höchsten notieren bei 3-jährigen PKW derzeit Benziner mit 47,5%, gefolgt von Hybriden mit 47,2% und Diesel mit 46,4%.

In Bezug auf die künftige Restwert-Entwicklung wird die weitere Entwicklung des Angebots entscheidend sein. Da die kumulierten Neuzulassungen aktuell immer noch markant tiefer sind als vor der Krise (-27% gegenüber 2019), gehen wir davon aus, dass sich die Marktparameter mittelfristig nicht ändern werden, so dass die Restwerte für 3-jährige PKW in diesem Jahr voraussichtlich weiter steigen werden. Erst wenn die Neuwagenmärkte deutlich anziehen und damit auch die Volumina auf dem Gebrauchtwagenmarkt steigen, dürften die Restwerte unter Druck geraten. Dies wird wahrscheinlich nicht vor 2023 der Fall sein.

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